Zu den Arbeiten von Jürgen Schmidt-Lohmann
Spätestens seit Gerhard Richter hat sich die Kunst vom Korsett einer individuell-fixierten Handschrift befreit, auf die Künstler jeweils verpflichtet wurden oder sich selbst verpflichteten, um den Anforderungen des Kunstmarktes zu genügen.
Der seither mögliche freie Umgang mit Stilrichtungen und künstlerischen Techniken lässt die von Jürgen Schmidt-Lohmann bearbeiteten Fotos mal als Siebdrucke, mal als Lithographien, Farbstiftzeichnungen oder Aquarelle erscheinen – und mitunter ist kaum noch erkennbar, dass es sich ursprünglich tatsächlich um Fotografien gehandelt hat.
Die vom Künstler zitierten Stilrichtungen reichen vom Impressionismus, über den Konstruktivismus bis zur Pop-Art. Dabei sind die Arbeiten von Jürgen Schmidt-Lohmann jeweils konsequent durchgestaltet und er beherrscht die Klaviatur der Ausdrucksmöglichkeiten von streng geometrischen und fast monochromen Kompositionen bis hin zur organischen Form und einem poetischen Feuerwerk der Farben.
Dr. Christian Grohn, Kunsthistoriker